Sternstunden der Philosophie

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Hier wollen wir uns intensiver mit je einem Text aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit beschäftigen. Jeder der drei Beiträge enthält Kernstücke des originalen Textes und dazu Erläuterungen und weiterführende Hinweise. Dies ist unser Programm:

  • Die letzten Stunden des Sokrates – Platons Meisterdialog Phaidon

    Sokrates (ca. 470-399 v. Chr.), der Ahnherr aller Philosophen, lebte für die Philosophie – und starb für sie. Im Jahre 399 v. Chr. wurde er zum Tode verurteilt, wegen seiner philosophischen Reden auf dem Marktplatz von Athen. Platons Dialog Phaidon schildert die letzten Stunden im Leben des Philosophen. Am Tag seiner Hinrichtung empfängt Sokrates im Gefängnis seine Freunde und philosophiert mit ihnen über die Philosophie, den Tod und die Unsterblichkeit der Seele. Als der Abend kommt, nimmt er Abschied von seiner Familie und seinen Getreuen und trinkt dann ruhig und gefasst den Schierlingsbecher, den der Gefängniswärter ihm reicht. In einem ergreifenden Schlusswort würdigt Platon noch einmal seinen großen Lehrmeister: “Dies, o Echekrates, war das Ende unseres Freundes, des Mannes, der unserm Urteil nach von den damaligen, mit denen wir es versucht haben, der trefflichste war, und auch sonst der vernünftigste und gerechteste.“

  • Vom Wunder der Seele – Meister Eckharts mystische Philosophie

    Meister Eckhart (ca. 1260 – 1328) war der berühmteste Mystiker des Mittelalters. In seiner Philosophie zeigte er, dass und wie Erleuchtung nicht nur intellektuell erdacht, sondern auch durch Versenkung ins Innerste der Seele meditativ erlebt werden kann. Höhepunkt ist die Einswerdung des Menschen mit Gott. Eckhart interpretiert dieses Wunder der unio mystica als fortdauernde Menschwerdung Gottes in unserer Seele. Insofern sind wir alle Söhne bzw. Töchter Gottes. Eine solche Lehre konnte der Amtskirche nicht gefallen. Kein Wunder also, dass Meister Eckhart am Ende seines Lebens von der Inquisition als Ketzer angeklagt und verurteilt wurde. Wir verfolgen anhand von Eckharts Unterweisungen den Weg zur unio mystica.

  • Also sprach Zarathustra – Nietzsches abgründige Lehre vom Übermenschen

    “Gott ist tot“, heißt es in Also sprach Zarathustra, dem Hauptwerk Friedrich Nietzsches (1844-1900). Gott ist tot, es lebe der Mensch, allerdings nur der starke, letztlich der Übermensch, der die bessere, höhere Fortentwicklung des jetzigen “letzten“ Menschen darstellt. Die Lehre vom Übermenschen ist das Hauptthema dieser philosophischen Dichtung, wie Nietzsche selber das Werk charakterisierte. Die Hauptfigur, Zarathustra, ist ein – fiktiver – Weiser, der vor langer Zeit in die Einsamkeit ging und nun zurückkehrt zu den Menschen, um sie an seinen Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Wir folgen ihm dabei und werfen auch einen Blick auf Nietzsches spätere Verschärfung der Lehre, etwa durch die Forderung nach einer gezielten Züchtung des Übermenschen und der Vernichtung alles Schwachen. Hier liegt der Grund dafür, dass Friedrich Nietzsche gleichermaßen berühmt wie berüchtigt ist.